Donnerstag, 15. Januar 2009

Erklärung zu "Intervention 1"

Hiermit erkläre ich, Lars Fleischmann, dass ich Ende Dezember 2008 zwölf, mir bekannten, Personen einen Brief habe zu kommen lassen.

Als Vorbereitung zu dieser Aktion kaufte ich zwölf gleich große Karten. Dazu noch zwölf passende Briefumschläge. Weiterhin ein Blatt Blattgold der Größe 5cmx5cm.

Die Karte verzierte ich durch die Aufschrift Danke auf der einen Seite. Auf der anderen Seite der Karte entstand dann in der Auseinandersetzung mit jedem der Empfänger ein Satz, der die Beziehung zu dieser Person widerspiegeln sollte.

Danach zerschnitt ich das Gold in 12 gleichgroße Stücke und verteilte je eines auf je eine der Karte. Nur einem Brief verweigerte ich die "Vergoldung" und behielt das Stück für mich selbst.

Als nächstes fügte ich noch einen Zettel mit folgender Aufschrift hinzu:

Dies ist mein Geschenk.

Schau dir die Karte an.
Nie.
Selten.
Manchmal.
Häufig.

Rede nicht über dieses Geschenk.
Auch nicht mit mir.
Mache keine Andeutungen anderen gegenüber
und stelle niemandem Fragen.

Jede Frage ist eine Frage an Dich selbst und
kann nur von Dir beantwortet werden.

Verstoße nicht gegen diese Regeln.
Das Geschenk ist dann kein Geschenk mehr.
Es kann nie wieder ein Geschenk werden.


Das sind die Bedingungen zum Gelingen dieser Aktion.
Die Empfänger der Briefe werden auch weiterhin angehalten sich an diesen Leitfaden zu halten.

Zum Schluß beschriftete ich die verschloßenen Briefumschläge mit den Initialen des Empfängers. Danach versuchte ich jeden Brief an seinen Bestimmungsort gelangen zu lassen.
Dabei fand ich verschiedene Wege diese Briefe ankommen zu lassen. Teilweise verschloß ich mich aber einem direkten Zukommen und ließ die Möglichkeit offen, dass der Brief nicht ankommt.
Einige der Briefe sind also nur "wahrscheinlich" angekommen, andere sicher. Die Schweigepflicht der Empfänger bricht aber auch mit meiner Sicherheit der zweiten Gruppe gegenüber.

Warum verschickt man Briefe, wenn man deren Empfang nicht bestätigt bekommt?




Lars Fleischmann,
Donnerstag, 15.01.2009